Der Februar, mit seinen kurzen Tagen und mystischen Bräuchen, ist ein Monat voller Kontraste und Symbolik. Er vereint das Dunkel des Winters mit den ersten Vorzeichen des Frühlings und ist reich an Ritualen, Feierlichkeiten und historischen Bedeutungen. Mit nur 28 Tagen (im Schaltjahr 29) ist er der kürzeste Monat des Jahres und wird oft als Zeit des Übergangs betrachtet. Der deutsche Philosoph Klaus Klages fasste treffend zusammen: „Der Februar sei arm an Tagen, aber reich an Narren.“
Die Ursprünge des Februars: Reinigung und Sühne im Alten Rom
Der Februar hat seinen Namen von den Römern, und er ist der einzige Monat im Jahr, dessen Bedeutung eng mit einem Reinigungsritual verknüpft ist. Das lateinische Wort „februare“ bedeutet „reinigen“ oder „sühnen“ und ist Namensgeber für den Monat Februar. Im antiken Rom stand der Februar für das Reinigungsfest „Februa“, das am Ende des Jahres, also vor dem kalendarischen Neujahrsbeginn im März, gefeiert wurde. Während dieses Festes reinigten die Römer ihre Häuser und brachten dem Gott Februus, der für Reinigung und Erneuerung zuständig war, Opfergaben dar.
Interessant ist, dass die Römer nicht immer strikt am Namen Februar festhielten. Kaiser Commodus ließ den Monat kurzzeitig in „Invictus“ (der Unbesiegte) umbenennen und sogar Rom selbst in „Colonia felix Commodiana“. Diese Änderungen wurden nach seinem Tod jedoch schnell wieder rückgängig gemacht. In einigen Regionen Deutschlands und des Rheinlandes sind alternative Namen für den Februar entstanden: „Hornung“ (altdeutsch), „Sporkel“ (Rheinland) oder „Schmelz- bzw. Taumond“. Diese Bezeichnungen spiegeln das Ende des Winters und die Ankunft des Frühlings wider.
Das Schaltjahr – Ein Ausgleich der Natur
Februar ist auch der Monat, in dem alle vier Jahre ein zusätzlicher Tag eingefügt wird – der 29. Februar. Dieses Schaltjahr wurde eingeführt, um die Diskrepanz zwischen dem Kalenderjahr und dem Sonnenjahr auszugleichen. Der Julianische Kalender, eingeführt von Julius Caesar, vermerkte das Schaltjahr erstmals um 45 v. Chr., indem er alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag im Februar einfügte. Erst durch die gregorianische Kalenderreform von 1582 wurden weitere Regelungen eingeführt, um die geringfügige Abweichung von 0,0078 Tagen pro Jahr auszugleichen.
Der Grund, warum das Schaltjahr im Februar liegt, hängt mit dem römischen Kalender zusammen. Da Februar ursprünglich der letzte Monat des Jahres war, bot er sich für diese Anpassungen an.
Fasching und Karneval: Der Narrentreiben im Februar
Der Februar gilt als der Monat des Karnevals und Faschings – ein Fest des Überflusses und des Frohsinns, das traditionell die Fastenzeit einläutet. Im Mittelalter wurde diese Zeit des Narrenfestes als Ventil genutzt, um vor der strengen Fastenzeit und den Entbehrungen des Winters ausgelassen zu feiern. Die Bezeichnung „Narr“ stammt aus der mittelalterlichen Symbolik und stellte eine Figur dar, die auf unterhaltsame Weise gesellschaftliche Normen in Frage stellte. Karneval war jedoch auch eine Zeit, um gesellschaftliche und soziale Rollen satirisch darzustellen und somit Spannungen abzubauen.
Der Brauch der Maskierung und des Umzugs hat seine Wurzeln in der Antike und wurde später im Mittelalter stark geprägt. Historische Überlieferungen erwähnen Karnevalsumzüge, in denen die Rollen vertauscht wurden: Bauern trugen Kleider der Adeligen und umgekehrt. Die mittelalterlichen Narrenfeste waren dabei nicht nur reine Belustigung, sondern auch eine Form der symbolischen Gesellschaftskritik und des Ausbruchs aus dem streng geregelten Alltagsleben.

Der 14. Februar: Der Tag der Liebenden im kalten Winter
Der Valentinstag, der 14. Februar, mag uns wie ein moderner Brauch erscheinen, doch seine Ursprünge gehen auf das 3. Jahrhundert zurück. Damals war Valentin von Terni, ein Bischof in Italien, für seine Taten als Schutzpatron der Liebenden bekannt. Trotz kaiserlichen Verbots traute er Paare und wurde dafür am 14. Februar 269 hingerichtet. Die katholische Kirche ernannte ihn zum Heiligen, und sein Todestag wurde zum Valentinstag, dem heutigen Tag der Liebe. In der orthodoxen Kirche wird Valentin von Terni an abweichenden Daten verehrt, etwa am 30. Juli. Der Valentinstag erinnert uns daran, dass selbst im kalten Winter die Wärme der Liebe existiert und gefeiert wird.
Die Natur erwacht: Meteorologische Eigenheiten des Februars
Obwohl der Februar kalendarisch noch zum Winter gehört, zeigen sich in der Natur bereits erste Anzeichen des Frühlings. Die Tage werden länger, und die ersten Frühblüher, wie Haselnuss und Erle, strecken ihre Knospen empor. Auch im Tierreich kehrt das Leben zurück: Blau- und Kohlmeisen beginnen im Februar mit der Balz, und Frösche, die den Winter in Teichen überstehen, sind wieder zu sehen.
Meteorologisch gesehen zeigt sich der Februar oft als ein Wechselspiel zwischen Kälte und milden Phasen. Der Temperaturanstieg und das mögliche Tauwetter bringen mit sich den Beginn des „Schmelzmonats“, wie der Februar ebenfalls genannt wird. Dieser Zeitraum des Übergangs ist kulturell in zahlreichen Fastnachtsbräuchen verwurzelt, die in vielen Ländern traditionell im Februar gefeiert werden und den Wandel von Winter zu Frühling symbolisieren.
Februar – ein Monat der Widersprüche und Übergänge
Der Februar steht im Zeichen des Übergangs und des Wandels. Seine Rolle hat sich im Laufe der Geschichte stark verändert, von römischen Reinigungsritualen über mittelalterliche Narrenfeste bis hin zu modernen Feierlichkeiten wie dem Valentinstag.
Insgesamt ist der Februar trotz seiner wenigen Tage ein Monat voller Tiefe und Bedeutung. Durch die Jahrhunderte hinweg blieb er ein Monat der Bräuche, der symbolischen Reinigung und des neu erwachenden Lebens. Ob durch die alten Römer, das mittelalterliche Europa oder die moderne Welt – der Februar inspiriert weiterhin durch seine kurzen Tage und seine symbolische Bedeutung als ein Monat des Wandels und der Vorfreude auf den Frühling.
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