Ein Blick zurück: Die Entstehung der Kettenrüstung
Die Erfindung der Kettenrüstung, oft auch als Kettenhemd oder Ringpanzer bezeichnet, reicht zurück bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. Die ältesten archäologischen Funde stammen aus keltischen Gräbern Mitteleuropas, was nahelegt, dass die Kelten als Pioniere dieser Schutzkleidung gelten können. Bereits die römischen Legionäre übernahmen diese Form der Rüstung von den Galliern und entwickelten sie zur sogenannten Lorica Hamata weiter – ein ringvernietetes oder ringverschlossenes Hemd aus Eisen, das lange Zeit zur Standardausrüstung der Legionen gehörte.
Im frühen Mittelalter erlebte das Kettenhemd eine neue Blütezeit. Wikinger, Angelsachsen, Normannen – viele kämpfende Völker Europas trugen es als Hauptschutz. Die Kettenrüstung verbreitete sich rasch über Europa und blieb bis ins 14. Jahrhundert ein fester Bestandteil der Kriegsführung, bevor sie langsam durch Plattenrüstungen abgelöst wurde.
Was macht Kettenzeug so effektiv?
Der besondere Vorteil von Kettengeflecht liegt in seiner Kombination aus Flexibilität und Schutz. Tausende kleine, miteinander verbundene Ringe verteilen die Wucht eines Schlages auf eine größere Fläche und verhindern so ein Durchdringen von Schwerthieben oder Pfeilspitzen – vor allem bei Angriffen mit scharfen oder schneidenden Waffen.
Vorteile im Überblick:
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Bewegungsfreiheit trotz Schutzwirkung
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Effektiver Schutz gegen Schnitt- und Hiebwaffen
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Historisch korrekt für viele Epochen (Römer, Wikinger, Hochmittelalter)
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Kombinierbar mit anderen Rüstungsteilen wie Gambeson, Leder oder Platte
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Witterungsbeständig – ideal auch für sommerliche Reenactment-Tage
Unsere Auswahl für tapfere Krieger – Kettenzeug für jede Situation
Damit du für dein nächstes Abenteuer gerüstet bist, haben wir dir eine Auswahl unserer beliebtesten Kettenrüstwerke zusammengestellt. Alle basieren auf historischen Vorlagen und sind sowohl für Reenactment, Schaukampf als auch für das Lagerleben geeignet:

🔗 Kettenhauben – Schutz für Haupt und Nacken
Die Kettenhaube, auch „Coif“ genannt, schützt Kopf, Hals und Teile der Schultern. Bereits im Hochmittelalter war sie ein Standardteil der Ausrüstung. Unter der Haube wurde meist eine wattierte Kopfbedeckung (Arming Cap) getragen, um die Wucht von Schlägen abzudämpfen.
🛡 Ideal für: Normannen, Kreuzfahrer, Spätwikinger
💡 Tipp: Kombiniere sie mit einem offenen Helm wie einer Nasal- oder Topfhelmvariante.

🔗 Kettenhemden – Der Klassiker
Das klassische Kettenhemd, auch „Hauberk“ genannt, reicht bis über die Oberschenkel und besitzt oftmals integrierte Ärmel und Kettenhaube. Je nach Epoche variiert die Länge und der Schnitt. Besonders beliebt sind Modelle mit Schlitzung für mehr Bewegungsfreiheit.
🛡 Ideal für: Recken des Hochmittelalters, Wikinger, Ritter
📏 Varianten: Kurze Ärmel, halblang, lang, mit/ohne Schlitzung

🔗 Kettenbrünnen – Der Schutz für Hals und Schultern
Ein Kettenbrünne ist eine auf den Schultern getragene Kettenrüstung, oft kombiniert mit einem Stehkragen oder einer Lederbasis. Diese Form war besonders im Spätmittelalter als leichter Schutz beliebt, der unter Rüstungsteilen oder über dem Gambeson getragen wurde.
🛡 Ideal für: Spätritter, Landsknechte, kombinierbar mit Plattenteilen

🔗 Kettenbeinlinge – Beweglich und geschützt
Nicht nur der Oberkörper braucht Schutz: Mit Kettenbeinlingen werden Oberschenkel und Unterschenkel sicher umhüllt. Die flexiblen Kettenstrümpfe werden mit Lederriemen oder Gurten befestigt und bieten Schutz bis zur Kniescheibe.
🛡 Ideal für: Reiter, Spätmittelalterliche Darstellungen, Turnierkämpfer

🔗 Kettenhandschuhe – Für zupackende Helden
Gerade im Nahkampf sind die Hände besonders gefährdet. Unsere Kettenhandschuhe schützen Finger, Handrücken und Handgelenke und lassen sich bequem über Lederhandschuhen tragen.
🛡 Ideal für: Schaukampf, intensive Reenactment-Kämpfe

🔗 Kettenarmschutz – Der unterschätzte Helfer
Zusätzlicher Schutz für Unterarme und Ellenbogen: Der Kettenarmschutz wird über dem Gambeson oder der Tunika getragen und ist besonders im Nahkampf hilfreich, um Paraden abzufangen.
🛡 Ideal für: Langschwertträger, Schildkämpfer

🔗 Kettenröcke – Schutz bis zur Wade
Die oft vergessene Variante: der Kettenrock. Dieser wird um die Hüfte getragen und schützt Oberschenkel, Schritt und Gesäß – besonders nützlich bei Reitern oder langbeinigen Kämpfern.
🛡 Ideal für: Hochmittelalterliche Darstellungen, Plattenträger mit freiem Beinbereich

🔗 Bischofskragen – Der edle Halsschutz
Ein Kettenkragen mit breitem Auflagebereich, der an den Kragen eines Bischofs erinnert – daher der Name. Er schützt Schlüsselbein, Schultern und oberen Brustbereich.
🛡 Ideal für: Adlige, hochrangige Ritter, Offiziere
Pflege, Gewicht und Alltagstauglichkeit
Kettenzeug benötigt etwas Pflege – vor allem bei längerer Lagerung. Ein leichtes Einölen und regelmäßiges Bewegen verhindert Rost. Unsere Modelle bestehen aus verzinktem oder brüniertem Stahl, Edelstahl oder kombiniertem Material für leichteres Gewicht.
💪 Gewicht eines durchschnittlichen Kettenhemdes: 7–14 kg, je nach Größe und Material
🧴 Pflege: leicht ölen, trocken lagern, bei Bedarf mit Leinöl oder Ballistol behandeln
Dein Schutzschild in stürmischen Zeiten
Ob du als gallischer Krieger, römischer Legionär, wikingischer Schildträger oder mittelalterlicher Ritter ins Feld ziehst – Kettenzeug ist und bleibt ein bewährter Klassiker, der dir Authentizität, Schutz und eine eindrucksvolle Erscheinung garantiert. In unserem Shop findest du eine große Auswahl an hochwertigem, historisch inspiriertem Kettenwerk, perfekt für Reenactment, Schaukampf, LARP oder authentisches Lagerleben.
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